Am 09.04.2019 fand die erste offizielle Sitzung des Seminars „Digitale Fachdidaktik“ statt. Zu Beginn stellten sich die Dozentin und die Teilnehmer/innen mithilfe des Online-Programms „ZUMPad“ vor. Nur wenige aus dem Seminar kannten dieses Programm, mich eingeschlossen. Nach der Vorstellung wurden über Vor- und Nachteile des Programms diskutiert. Zum einen ist das Programm für alle sichtbar und jeder kann darauf zugreifen. Des Weiteren bietet sie einen guten Überblick an, wenn es dementsprechend formatiert wurde. Denn in dieser Sitzung schien die Digitalisierung der Vorstellungen eher unübersichtlich zu sein aufgrund fehlender Formatierung. Der sichere Umgang mit dem Programm ist Voraussetzung, um dies später umsetzen zu können.
Nachdem das Seminar ausführlich über die Vor- und Nachteile des Programms diskutiert hat, wurde über das Online-Portal „AnswerGarden“ eine Mind-Map erstellt zur Frage: „Welches Sind Ihre liebsten Internetdienste?“ Ein Antwortfeld wurde zur Verfügung gestellt und jede/r Kursteilnehmer/in konnte die Internetdienste eingeben, die er/sie am liebsten verwendet. Aufgefallen ist, dass bei Mehrfachnennung eines Internetdienstes dieser Begriff an Schriftgröße zugenommen hat. D.h. je größer der Begriff in der Mind-Map abgebildet wurde, umso häufiger wurde er als Internetdienst eingegeben. „AnswerGarden“ bietet eine gute Übersicht an genutzten Internetdiensten an. Im Vergleich zu Flipcharts ist diese Methode eindeutig zeitsparender, da niemand etwas aufschreiben musste, um es anschließend an die Tafel zu heften. Jedoch hat dieses Online-Portal gewisse Nachteile, denn durch das freie Antwortfeld kann jede Antwort aufgelistet werden. Später im Unterricht können SuS auf den Gedanken kommen Begriffe aufzulisten, die mit dem Thema nichts zu tun haben. Des Weiteren können durch verschiedene Schreibweisen gleiche Begriffe mehrfach auftauchen. In unserem Beispiel erschien der Internetdienst in folgender Schreibweise auf: „StudIP“ oder „Stud.IP“. Aufgrund dessen erscheint dieser Begriff doppelt in der Mind-Map und trägt zur Unübersichtlichkeit bei.
In der letzten Arbeitsphase wurde das Seminar in Gruppen eingeteilt und beantwortete Fragen, die auf dem Online-Programm „ZUMPad“ zur Verfügung standen. Es gab insgesamt vier Gruppen und pro Gruppe wurden ca. drei bis fünf Fragen zugeteilt. Nachdem die Gruppen ihre Fragen beantwortet hatten, wechselten die Gruppen, sodass sie den Fragen, die von der vorherigen Gruppe beantwortet wurden etwas ergänzen konnten. Im folgenden werden die ersten zwei Gruppen samt den Fragen und Antworten beschrieben. Gruppe 1:
Frage 1: Welche Medien wurden in Ihrer Schulzeit eingesetzt?
Antwort: Overhead-Projector, Tafel, Smartboard, Buch, Beamer, usw.
Frage 2: Zu welchen Zwecken?
Antwort: Recherche, Präsentation, Unterhaltung, Vermittlung
Frage 3: Wie bewerten Sie den Medieneinsatz im Unterricht Ihrer Schulzeit?
Antwort: nicht effektiv genutzt & zu wenig
Bei der Mehrheit des Seminars liegt die Schulzeit weniger als drei Jahren und nur bei wenigen Teilnehmern liegt sie mehr als fünf Jahren her. Trotz des geringen Unterschieds konnte der gesamte Kurs feststellen, dass der Medieneinsatz im Vergleich zum heutigen Schulalltag viel zu gering war und Medien nicht effektiv genutzt wurden. Ein Problem war, welches häufiger angesprochen wurde, dass den Lehrkräften Kompetenzen im Umgang mit modernen Medien gefehlt haben. Des Weiteren wurde diskutiert, dass die Tafel als Medium heutzutage unterschätzt wird. Denn in einigen Fällen ist eine Anschrift auf der Tafel zeitsparender als komplexe Animationen am Smartboard zu präsentieren.
Gruppe 2:
Frage 1: Welche Medien nutzen Sie im Uni-Alltag
Antwort: Smartphone, Tablet, Printmedien, Laptop/PC, usw.
Frage 2: Welche digitalen Medien, Methoden und Werkzeuge haben Sie in zurückliegenden Lehrveranstaltungen neu kennen gelernt?
Antwort: eduVote, kahoot, PhyPhox, Geogebra, usw.
Frage 3: Welches Programm/ welche App ist für Sie unentbehrlich?
Antwort: – Privat: WhatsApp, Google-Dienste, Social-Media-Plattformen, usw.
– im Studium: StudIP, QIS-Portal, Office-Programme, usw.
– Beruflich: Office-Programme, Social-Media-Plattformen, usw.
Sowohl im privaten, Uni- oder beruflichen Alltag sind mobile Endgeräte nicht wegzudenken, denn sie vereinfachen teilweise unseren Alltag. Die App „PhyPhox“ kannten nur wenige aus dem Seminar. Dabei ist diese App ein hervorragendes Beispiel für die Digitalisierung im Unterricht, speziell für das Fach Physik.
Nach diesem Seminar wurden der Mehrheit der Teilnehmer/innen neue digitale Methoden gezeigt, die in späteren Praktika oder im Unterricht eingesetzt werden können. Zwar sind nicht alle Online-Programme für jede Unterrichtssituation geeignet und vor allem wird der sichere Umgang mit diesen gefordert, trotz dessen sind wir gespannt und neugierig darauf solche Programme kennenzulernen und testen zu können.